Bei Elektroautos sieht die Sache anders aus. Hier treibt der Strom ein ganzes Fahrzeug plus Insassen und Gepäck an. Dementsprechend hoch ist die Spannung: 400 bis 800 Volt bei mehreren hundert Ampere Stromstärke sind die Regel. Dies stellt die Entwickler von Elektrofahrzeugen vor neue Herausforderungen. Das Problem sind die um die Leitungen herum entstehenden Magnetfelder. Da nicht nur der Motor des Elektroautos mit Strom betrieben wird, können die durch den Antrieb entstehenden Magnetfelder die Bordelektronik stören. Gleichzeitig können im Körper der Insassen elektrische Wirbelströme entstehen, deren Auswirkungen schwer einzuschätzen sind. Da dieses Phänomen noch relativ neu ist, existieren bisher keine allgemein gültigen Grenzwerte, nach denen sich Ingenieure richten könnten. In der International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection (ICNIRP) arbeiten Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen an der Erstellung anwendbarer Richtlinien. Bis dahin liegt es an den Herstellern, für einen ausreichenden Schutz der Fahrzeuginsassen zu sorgen.
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Bild: Wasserstoff Auto - Winne - Fotolia.com
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